Die Seele des Ausdauerläufers

"Was, Du läufst 100km? An einem Stück?" Meist winken die Fragenden ab. Hin und wieder setzt es auch Sprüche wie "Dazu hab ich ein Auto" oder "Du Armer". So bleibt das Gespräch, die mögliche Begegnung von Menschen, an der Oberfläche. Doch es gibt auch seltene Augenblicke, in denen sich eine Türe öffnet, im Versuch des Verstehens des Anderen. Echtes, tieferes Interesse, auch Unbekanntes zu zulassen und sich diesem nähern, das ist der Impuls, der weiter trägt. Vielleicht ist das Annähern zunächst eher skeptisch, das ist in Ordnung.

Gesundheitsorientierter Ausdauersport: Als Quintessenz nun, Stand April 2025: Nachdem ich auch  viele Tiefen in meinem Leben durchwandern musste: Ich benötige keine Antidepressiva und auch keine Blutdrucksenker mehr; alles ärztlich begleitet.  Dazu großer Gewichtsverlust, mit beeinflusst durch eine Ernährungsumstellung. Weitere interessante Fakten im Blog zum 51. Lauf: "Die Seele des Ausdauerläufers."

Etliche meiner Lauferfahrungen, die können in den folgenden Blogeinträgen nachvollzogen werden. Sie werden quasi erfahrbar.

Der Mensch denkt - Gott lenkt

Am 09.04.2024 änderten sich alle Planungen - Blinddarmdurchbruch, Not-OP´s. Ein Wanderung zwischen den Welten begann. Aus Lebensgefahr gerettet, viel zu verarbeiten und 8 Monate kein Laufsport. Doch es ging weiter, Anfang 2025. Nur Biel, das war und ist noch zu früh. Es begann eine Wanderung zwischen den Welten: Eine Wanderung zwischen den Welten / Reflektionen | ruedigerschaller.de 

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Syltlauf - mal ganz anders

LaufReport begann 2003 das Biel-Projekt. Trainingspläne und Tipps für Kandidaten, die sich vorgenommen hatten, erstmals eine so lange Distanz zu laufen. Zu den Fragen der Debütanten erhielten wir bald auch welche von gestandenen "Bielanern", die nicht nur Ultramarathon-Erfahrung, sondern auch schon die eine und andere Bieler Nacht erlebt hatten.

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Rückblende: Zeitreise in die Vergangenheit.

Angespannte und konzentrierte Rückfahrt von Bonn nach Frankfurt. Intensive Projektarbeit über Tage, wir schreiben das Jahr 1996. Unterwegs kam das Gespräch mit meinem Kollegen auf das Laufen; wir waren nicht nur auf dem Rückweg von der Arbeit, sondern auch auf dem Weg, um am Chase-Lauf in Frankfurt teilzunehmen.

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Zwischenzeiten

Wer mag das Wort noch hören? Corana. So vieles hat die Pandemie durch einander gebracht. Sylt 2020. Voller Vorfreude auf den Lauf dort. Das ist der Start für die längeren Trainingseinheiten. Das Erleben trägt dann zur nächsten Etappe auf dem Weg nach Biel, dem Marathon in Mainz. Doch schon auf der Anreise kam die Info durch: Der Lauf ist abgesagt. Wie später so viele andere, auch Biel 2020.

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Laufen und Corona

Schweißgebadet schrecke ich aus schwerem Schlaf auf. Der Albdruck will nicht weichen, auch nicht beim Blick aus dem Fenster in die erblühende Natur. Sonnenschein pur, strahlend blauer Himmel und prachtvolle, schneeweise Blüten eines Birnenbaums bieten sich mir dar. Klare, erfrischende Luft. Doch sie trägt den unsichtbaren Tod. Ich bin wie gefangen in dem Traum. Einlieferung ins Krankenhaus mit dem neuen Virus, Atemnot. Das ist mir als Asthmatiker schon fast das ganze Leben über eine düstere Begleitung.

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Gemeinsam geht mehr!

Der bisher größte Lauf für mich steht an. Meine Vorstartspannung findet schon 3 Stunden vorher kein Ventil. Alle Laufklamotten, die Gore Tex Laufschuhe, alles ist gepackt. Los geht´s. Die Anfahrt: Unerklärliche Nervosität beschleicht mich. Mehr als vor dem ersten Bieler 100er. Aus dem Bauch pulsiert es über das Herz bis in den Hals. Einparken am Ziel? Fehlanzeige! 2 Meter vorne, 2 Meter hinten Platz- nach drei Versuchen parke ich eben doch relativ schräg ein und schalte den Motor ab. Beklommen gehe ich zum Start.

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Der Körper als Tempel der Seele

Die Seele, das ist das, was ich wirklich bin, was mich ausmacht. Es ist weit mehr als mein Spiegelbild und als der gebrechliche Körper, den ich irgendwann einmal wieder ablege. Die Seele beschränkt sich nicht auf Gene und Gedanken, sie ist die Kraft, die mich lebendig sein lässt. Und sie weckt eine Sehnsucht in mir nach etwas, das weit über mich hinausgeht, weil sie weiß, wo ich herkomme und wo ich hingehe. Sie kennt nicht nur das Ich, das ich bin, sondern auch mein göttliches Gegenüber.

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Respekt und Demut

Die letzte Stunde vor dem Start in die lange Nacht. Es ist, als ob die Luft vibriert, voller Vorfreude und Vorstartspannung. Geschäftiges Treiben in und um das Kongresszentrum. Letzte Vorbereitungen werden getroffen. Nochmals still werden, auf den Start fokussieren. Dabei tief einatmen, über die Bronchien die Lungen mit frischem Sauerstoff füllen. Dennoch verbleibt bei diesem Start Nervosität, die mich durchpulst. Ich bin gespannt, ob ich gut durchkomme, bei der großen Willens- und Ausdauerprüfung

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Tanz zwischen Wirklichkeit und Wahrheit

Sind wir verrückt? Was für eine freudige Überraschung: Der Zug nach Biel/Bienne fährt gerade im Baseler Bahnhof ein - da taucht unter den wartenden Menschen unvermutet und völlig überraschend Melanie auf. Melanie, meine liebe Arbeitskollegin und inzwischen auch "Wiederholungstäterin". Sie hatte sich am Freitagmorgen spontan entschlossen, sich nachzumelden. Wir sind uns sicher, irgendwas ganz Spezielles, Besonderes, hat dieser Nachtlauf in Biel, der 58. inzwischen.

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Laufen zum Selbst und weiter

Der Tag danach: Im ganzen Körper pulsieren die Endorphine, wissen noch nicht so genau, wohin mit der ganzen Bewegungsenergie. Gepaart mit einer noch ziemlich großen Müdigkeit. Alles ist irgendwie langsamer. Nach dem Lauf war ich in der Heimat von Conny und Jürgen, meinen Pfarrers und Freunden, zu der Feier Ihrer Silberhochzeit eingeladen. Da musste ich auf jeden Fall nach dem Lauf noch hin. Es war ein wunderschöner Abend.

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Der freie Tanz der Seele

Ziel erreicht - eigenes Zeitziel klar verfehlt, doch ein großer Erfolg nach großem Kampf. Erfahrungen jenseits des Messbaren. Gut vorbereitet mit klarem Ziel vor Augen und beste Witterungsbedingungen mit Aussicht auf eine helle Vollmondnacht: Das wird ein Kracher!  Der 56. Bieler Lauftag.

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